Heiz-GradTage usw.

Fragen, Anregungen zur PC-Wetterstations-Software

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Holli

Heiz-GradTage usw.

Beitrag von Holli »

Ich hab da mal ne dumme Frage...

Was geben die Variablen für Heiz-GradTage, Kühl-GradTage usw. genau für einen Wert aus? Irgendwo werde ich aus der Beschreibung in der Doku nicht richtig schlau. Kann man den Werten eine Einheit zuordnen?
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weneu
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Beitrag von weneu »

Hallo,
Es ist eine Addition von Temperaturen, wenn man also so will, sind es Gradzahlen. Es ist ähnlich wie beim Windrun, der ja auch eine Aufsummierung der Windgeschwindigkeiten darstellt.
Auszug aus der Hilfe:
Heizgradtage
Berechnung: Liegt der Temperatur-Mittelwert des Tages unter dem einstellbaren Basiswert (18°C) wird die Differenz vom aktuellen Mittelwert zum Basiswert zu den Heizgradtagen addiert.
Erläuterung:
es herrschen an einem Tag gerade 25°C Durchschnittstemperatur --> keine Berechnung
es herrschen an einem Tag gerade 10°C Durchschnittstemperatur -->
Berechnung: 18 - 10 = 8
es herrschen an einem Tag gerade -5°C Durchschnittstemperatur -->
Berechnung: 18 - (-5) = 23
Diese über einen Monat aufaddierten Werte ergeben ein Maß dafür, wie stark geheizt werden muss.
Wenn man es also genau nimmt, müsste man sagen, die Benennung ist Heizgradtag
siehe auch
http://www.met.fu-berlin.de/de/daten/ghh/
Holli

Beitrag von Holli »

Hallo Werner,
weneu hat geschrieben:Hallo,
Es ist eine Addition von Temperaturen, wenn man also so will, sind es Gradzahlen.
... multipliziert mit (jeweiligen) Tagen. Klar, das ist eine Einheit.
Auszug aus der Hilfe:
Die Hilfe habe ich natürlich gelesen, aber aus der simplen Beschreibung der Berechnung bin ich nicht schlau geworden.
Das hat jetzt wirklich geholfen. Danke.

Und welche Art der Berechnung nimmt man jetzt, um den Heizbedarf langfristig vergleichen zu können? Ist die 12°-Vorgabe in WsWin sinnvoller oder die 15°, die die FU Berlin annimmt? Die amerikanische Methode dürfte auf jeden Fall zu unrealistischen Ergebnissen führen und auch schon Gradtage berechnen, wenn die Heizung noch lange ausbleiben kann und womöglich sogar noch Tageswärme "weggelüftet" wird.
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weneu
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Beitrag von weneu »

Hallo Dietmar,
es wird schwer sein, zu sagen, was besser ist, zumal hier ja auch Experten unterschiedliche Ansichten haben.
Ich selbst verwende die Möglichkeit mit den X-Gradtagen von WSWIN, habe also als Basiswert 12°C und als Cutwert 20°C genommen.
Hier erfolgt also eine Berechnung erst, wenn die Temperatur unter 12°C liegt.
Konkret: Temperatur 16°C = keine Berechnung
Temperatur 8°C: 20°C - 8°C = 12°C
Dieser Wert von 12°C erscheint zwar niedrig, in Anbetracht der Restwärme im Haus aber dennoch realistisch. Ich habe die Werte mit meinem tatsächlichen Heizbedarf (Gasheizung) verglichen und muss sagen, es trifft die Realität recht annehmbar. Deswegen ist noch lange nicht gesagt, dass das Beispiel auf jeden Haushalt übertragbar ist.
Ein Beispiel unseres Hauses:
Gasverbrauch in m³
Januar 325,6 - Februar 322,0 - März 254,1 - April 95,2
Heizgradtage in WSWIN
Januar 606.9 - Februar 610,4 - März 506 - April 251,3
Man sieht, dass die Relationen hinkommen, wobei sich natürlch auch das Heizverhalten auswirkt (es werden nicht immer alle Zimmer beheizt, dann aber wieder doch usw.)
Holli

Beitrag von Holli »

weneu hat geschrieben:Hallo Dietmar,
es wird schwer sein, zu sagen, was besser ist, zumal hier ja auch Experten unterschiedliche Ansichten haben.
Nach allem, was ich inzwischen mehr weiß, auch völlig zu Recht, denn dieser Werte ist extrem von der Lage (Sonneneinstrahlung) und der Bauweise des Hauses abhängig. Häuser in Leichtbauweise mit Gitterziegeln und Rigips-Wänden in Schattenlage müssen erheblich früher beheizt werden als als alte Ritterburgen mit 1,2m dicken Bruchsteinmauern in voller Sonnenlage. Zusätzlich spielt die Anzahl und Größe der Lichtöffnungen, über die Strahlungswärme im Innern aufgenommen wird, und die Außenisolation eine Rolle.
Konkret kann man also nur sagen: Kommt drauf an :wink:
Ich selbst verwende die Möglichkeit mit den X-Gradtagen von WSWIN, habe also als Basiswert 12°C und als Cutwert 20°C genommen.
Die habe ich jetzt auch genommen, den Basiswert aber mal testweise auf 15°C hochgesetzt (Ziegelbau aus Anfang der 60er Jahre mit nicht vorhandener Außenisolierung, aber massiven Wänden).
Ich habe die Werte mit meinem tatsächlichen Heizbedarf (Gasheizung) verglichen und muss sagen, es trifft die Realität recht annehmbar. Deswegen ist noch lange nicht gesagt, dass das Beispiel auf jeden Haushalt übertragbar ist.
Ist er ganz sicher nicht, s.o. Sogar für identische Reihenhäuser in unterschiedlicher Schattenlage verschiebt sich der Wert. Wenn man nicht langjährige Vergleiche mit ständigen Korrekturen macht, ist es nicht mehr als ein Anhaltspunkt, bei Basiswerten zwischen 12 und 15°C allerdings ein recht guter.
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