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mal wieder die Sensoren

Verfasst: 04 Okt 2004 18:22
von ath
Hallo Wetterfreunde,

ich setze ein ELV Funkinterface WS 2500 PC (an COM1:) und als Display die WS
2200 mit ihren Sensoren ein. Zusätzlich habe ich mir den Helligkeitssensor
gegönnt.

Nachdem ich am ursprünglichen Standort des Funkinterfaces Empfangsprobleme
hatte, habe ich das serielle Kabel um 3 Meter verlängert um einen höheren und
an den Sensoren näher gelegenen Standort zu erreichen.

Zwei Tage lief alles reibungslos und WsWin zeigte erstmals den Senorenstatus in
Grün an. Dann fing aber auf einmal der Ärger an:

Der Außensensor glänzte mit Empfangsstörungen und ich möchte wetten, daß auch
die Ergebnisse der anderen Sensoren nicht mehr korrekt waren. Also habe ich das
ganze System resettet. Batterien für 10 Minuten aus dem Funkinterface; danach
durch Neue ersetzt, Kabel von der COM-Schnittstelle getrennt, Interface wieder
verbunden und die ganze Nacht Daten gesammelt.

Hat nur nicht geholfen. Der Außensensor liefert keine gescheidten Daten. Also
habe ich den Stabmagneten gezogen und das Teil den ganzen Tag in der Sonne
gebraten.

Ergebnis: Während mir der Schweiß von der Stirn läuft behauptet mein
Außensensor es wäre 8,9 Grad kalt und das ist auch noch der von WsWin
korrigierte Wert. Danach habe ich das Ausleseintervall verändert, es mal mit
verschiedenen Sensor-Protokollen probiert - alles ohne Erfolg.

Das Display der WS2200 zeigt allerdings plausible Werte an. Die
Original-Software von ELV behauptet allerdings es wären keine Sensoren
vorhanden und meldet "Fehlerhafte Interface Daten". Ich hatte schon die
COM-Schnittstelle in Verdacht - aber eine Maus funktioniert einwandfrei daran.

Was kann ich sonst noch ausprobieren? Wie kann gewährleisten, daß die
Solarzelle des Außensensors genügend Licht bekommt, wenn ich den Außensensor ja
eigentlich im Schatten installieren will.

Und...
Was bedeuten eigentlich folgende Einträge aus der Datei WSWINERR.TXT
04.10.2004 19:15:05 Read Old: 229 Read New: 230 19:14 04.10.2004 FCount: 0 WCount: 0 ICount: 0
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 T0 eingel. Wert 0.0 PlausWert 21.4 PAnz. 18
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 T1 eingel. Wert 0.0 PlausWert 8.9 PAnz. 22
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 F0 eingel. Wert 0 PlausWert 59 PAnz. 18
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 F1 eingel. Wert 0 PlausWert 61 PAnz. 18
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 D0 eingel. Wert 0.0 PlausWert 1006.0 PAnz. 18
04.10.2004 19:18:06 19:17 04.10.2004 Z1 B17 R eingel. Wert 0.0 PlausWert 192.0 PAnz. 18
04.10.2004 19:18:06 Read Old: 230 Read New: 231 19:17 04.10.2004 FCount: 0 WCount: 0 ICount: 0

oder

Transmit:
01 31 CF 04

Receive:
02 06 19 01 0A 04 9A 04 32 03

aus der Datei WSWIN.TRC


Gruß und schonmal Danke
Andreas

Verfasst: 04 Okt 2004 19:23
von rolsch
Also habe ich das
ganze System resettet. Batterien für 10 Minuten aus dem Funkinterface; danach
durch Neue ersetzt, Kabel von der COM-Schnittstelle getrennt, Interface wieder
verbunden und die ganze Nacht Daten gesammelt.
- teste mal diese Reihenfolge:

> Batterien raus
> Schnittstellenkabel abstecken
> Rechner runterfahren
> 30min's warten
> Batterien rein
> 60min's warten
> Schnittstellenkabel anstecken
> Rechner booten, WsWin starten und hoffen ;-)
> Rechner starten

- in welcher Entfernung ist der entfernteste Sensor und welche Hindernisse sind denn dazwischen?

Also 3m waren bei mir noch zu nahe am Rechner,
bin jetzt 12m weit weg mit dem PC-Interface und
der weiteste Sensor ist 15m entfernt...

@Werner
Das Problem mit der Plausibilität hatte ich auch mal nach einem Sensorausfall.
Jedoch wurde der Sensor später wieder empfangen, aber der Wertunterschied war zu gross.
Ich hatte dann die Plausi-Prüfung einmal abgeschaltet und später wieder aktiviert, dann wurden die Werte wieder korrekt eingelesen.
Man kann aber auch den Plausi-Wert manuell anpassen,
dann sollte das gleiche Ergebniss erauskommen - oder?

Verfasst: 04 Okt 2004 22:50
von ath
Hallo Roland,

mir ist zwar nicht klar, warum 30 Minuten Batterie raus besser sein soll
als 10 Minuten Batterie raus - aber ich probiers.

Leider hat aber auch das nicht geholfen. Diesmal meldet dafür auch der
Regensensor Empfangsprobleme.

Wenn es nicht mit der Kabelverlängerung bereits geklappt hätte, wäre ich
geneigt ein noch längeres Kabel zu versuchen. Dann stellt sich aber auch die
Frage warum ich ein Funksystem gekauft habe. Wenn ich die Möglichkeit hätte
Kabel zu verlegen, hätte ich es getan.

Was nun die Entfernung anbelangt: In Luftlinie vielleicht so ca. 15. Meter.
Dazwischen liegt natürlich eine Wand aber die ist aus Kalksandstein und
sollte eigentlich keine Probleme verursachen. Komisch wäre dann
auch, warum das Display die Daten einwandfrei empfängt.

Versuchsweise hatte ich den Außensensor ja reingeholt und in 2 Meter
Entfernung zum Interface plaziert. Da hatte ich die gleichen Probleme.

Gruß
Andreas

Verfasst: 04 Okt 2004 23:08
von weneu
Hallo Andreas,
nach allen deinen Schilderungen glaube ich eher an einen Defekt im Interface.
Grund:
- du bist weit genug vom PC entfernt
- die WS 2200 empfängt die Daten ja auch
- auch die ELV-Software meldet Fehler
Nicht auszuschließen wäre natürlich ein Problem mit der Schnittstelle an sich, nach deiner Schilderung meine ich aber auch, dass es ausscheidet.
Du sagst, du hast es schon mit verschiedenen Sensorprotokollen versucht.
Hast du auch wirklich in WSWIN mal Version 1.1 versucht?

Verfasst: 05 Okt 2004 05:18
von ath
Hallo Werner,

daß ich auch das Sensor-Protokoll 1.1 versuchsweise eingestellt habe, da
bin ich mir ziemlich sicher. Aber dies war nur ein Versuch. Ich habe nirgendwo
einen Hinweis darauf entdecken können, daß ich ältere Sensoren habe. Die ganze
Anlage ist ja gerade mal einen Monat alt.

Aber jetzt kommt das Beste: Seit heute nacht 4:18 Uhr scheinen die Werte der
Sensoren zu stimmen. Damit hätte das Interface über 6 Stunden gebraucht um
sich wieder zu berappeln. Wenn ich die Zeit des Ausprobieren dazurechne fehlen
mir ja sogar mehrere Tage.

Das kann es doch eigentlich nicht sein - oder? Wie soll ich da vernünftige
Meßwerte über einen größeren Zeitraum bekommen. Zwei Tage läuft alles
einwandfrei und dann habe ich für über 6 Stunden Werte von -50 Grad Celcius
und Reregnmengen die jeden Monsun wie einen Nieselregel erscheinen lassen.

Gruß
Andreas

Verfasst: 05 Okt 2004 07:41
von weneu
Hallo Andreas,
Die ganze
Anlage ist ja gerade mal einen Monat alt.
Dann hast du definitiv die neuen Sensoren.
Damit hätte das Interface über 6 Stunden gebraucht um
sich wieder zu berappeln
Das kann durchaus sein. Ebenso kann es vorkommen, dass durch ununterbrochene Ausleseversuche die Sensoren sozusagen "verlorengehen"
Nur:
Wenn sie jetzt einmal empfangen werden (ich würde die Position des Interface nicht mehr verändern), dann sollte es auch im Großen und Ganzen so bleiben.
Noch etwas zum Schlusss:
Wenn du durch die ganzen Versuche jetzt recht verkorkste Werte hast, dann würde ich nochmals von vorne anfangen (du hast die Station ja noch nicht lange). Denn dies ist einfacher, als hier alle Werte zu korrigieren. Von vorne anfangen würde heißen, einfach die Datendateien ws_mm_jj.dat im Programmverzeichnis zu löschen (bei beendetem WSWIN). Aber das musst du selbst überlegen und entscheiden.

Verfasst: 05 Okt 2004 18:42
von ath
[quote]Das kann durchaus sein. Ebenso kann es vorkommen, dass durch ununterbrochene Ausleseversuche die Sensoren sozusagen "verlorengehen"
[/quote]

Hallo Werner,

das Ganze war mir sowieso nicht so ganz klar. Was bedeutet das? Das Ausleseintervall steht zur Zeit auf 3 Minuten. Erzeuge ich damit zuviele Ausleseversuche weil die Schnittstellenkommunikation Vorang hat?

Ansonsten lief es heute eigentlich ganz gut. WsWin meldet für die Sensoren über 250 positive Datenpakete. Lediglich der Regensensor kommt nur auf 125 erfolgreiche Datenpakete - was besonders schade ist, da es hier in Mönchengladbach seit Tagen / Wochen zum ersten Mal wieder richtig geregnet hat.

Gruß
Andreas

Verfasst: 05 Okt 2004 19:21
von weneu
Hallo Andreas,
die 3 Minuten kannst du schon lassen. Mit "ununterbrochenen Ausleseversuchen" meine ich, wenn du manuell ständig versuchst, das Interface (womöglich im Abstand von beispoielsweise 20 Sec) auszulesen.
Nebenbei:
Beim Regensensor sollte das kein Problem sein, denn dadurch geht dir kein Regen verloren, da die Software es merkt, ob der Abholversuch erfolgreich war. Es kann dann höchstens der Regen "verzögert und am Stück" gemeldet werden.

Verfasst: 06 Okt 2004 05:19
von ath
Hallo Werner,

Danke für Deine schnelle Antwort. Das mit den Ausleseversuchen habe ich jetzt
verstanden; aber der Rest verwirt mich nun doch wieder.

Ich bin bisher davon ausgegangen, daß die Meldung bzw. der Counter
Empfangsausfall in WsWin angibt, daß keine Daten vom Sensor an das
Interface übermittelt wurden bzw. die Daten Schrott sind und nicht das WsWin
Probleme beim Auslesen des Interfaces hatte. Als ich bspw. gestern abend wieder
22 Empfangsprobleme beim Regensensor hatte (also immerhin 66 Minuten am Stück)
hatte ich jedesmal einen Eintrag von 0 mm zur entsprechenden Zeit und als dann
mal wieder ein gültiges Datenpaket ankam wurde keine zurückliegende Zeit
korrigiert. Während der 66 Minuten hatte es allerdings kräftig geregnet.

Gruß
Andreas

Verfasst: 06 Okt 2004 08:44
von weneu
Hallo Andreas,
daß die Meldung bzw. der Counter
Empfangsausfall in WsWin angibt, daß keine Daten vom Sensor an das
Interface übermittelt wurden bzw. die Daten Schrott sind
so ist es auch.
Damit wir jetzt nicht aneinander vorbeireden: Die Art des Datenempfangs unterscheidet sich beim Regenmesser von allen anderen Sensoren insofern, als bei den anderen Sensoren, die tatsächlichen Daten übertragen werden, beim Regenmesser jedoch nicht die Regenmenge, sondern nur Zählimpulse (also immer wenn die Wippe kippt)
Ein solcher Impuls entspricht dann (je nach Kalibrierfaktor) einem Wert von 0.360 l/m²
Nun ein Beispiel, wenn der Empfang des Regensensors ausbleibt (ich gehe mal der Einfachheit halber von einem 30-minütigen Intervall aus):
12:00 ein Impuls (entspricht 0.360) wird nicht empfangen --> WSWIN zeigt 0 mm an
12:30 zwei Impulse (entspricht 0.72) wird nicht empfangen --> WSWIN zeigt 0 mm an
13:00 ein Impuls und WSWIN hat Empfang --> WSWIN zeigt 1.4 mm an
Ergebnis:
Es ist kein Niederschlag verlorengegangen (es hat ja tatsächlich 1.4 mm geregnet), nur was nicht stimmt, ist die zeitliche Verteilung, denn WSWIN kann den Regen ja nur dem letzten Empfang zeitlich zuordnen.
Es wird also keine zurückliegende Zeit korrigiert, das kann auch gar nicht gehen. Ich hoffe, dass ich mich jetzt verständlich genug ausgedrückt habe.

Verfasst: 06 Okt 2004 14:46
von ath
Danke Werner, jetzt habe ich es verstanden.
Gruß
Andreas