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Auslesefehler WS 2500
Verfasst: 15 Jan 2006 17:38
von holledauer
Hallo!
Ich habe eine Wetterstation WS 2500 (Displayversion). Diese ist mit einem selbstgebastelten Kabel an die serielle Schnittstelle des PC's angeschlossen. Funktioniert soweit alles wunderbar. Nur kommt es gelegentlich vor, daß ich bei der Innenfeuchte eine ganze Reihe "Wert 0" habe, obwohl am Display eine Feuchte angezeigt wird. Eine Systematik, wann 0 angezeigt wird und wann der korrekte Wert an WsWin übertragen wird, konnte ich bisher nicht feststellen. Ich weiß auch nicht, ob der Fehler am Datenlogger der WS 2500 liegt oder am WsWin.
Hat jemand eine Ahnung, was die Ursache sein könnte oder wie man die Fehlerquelle lokalisieren könnte?
Verfasst: 15 Jan 2006 23:11
von weneu
Hallo,
wenn es nicht gerade der Innensensor wäre, würde ich sagen, es ist der bekannte Sensorfehler, denn es kommt hier immer wieder vor, dass bei entsprechenden Verhältnissen der Wert auf 0% sinkt. Du solltest nochmals konkret beobachten, ob wirklich zu einem bestimmten Zeitpunkt am Display ein Wert >0 und gleichzeitig in der Software 0 angezeigt wird.
Wenn es das nicht ist, bin ich bei einem selbstgebastelten Kabel von Haus aus auch immer etwas skeptisch.
Verfasst: 15 Jan 2006 23:44
von holledauer
Hallo!
Das Kabel habe ich mir nach Tips im Wetterstationsforum zusammengelötet. Die 3 Drähte richtig zuzuordnen war nicht wirklich schwer. Und im Prinzip funktioniert das Ganze ja wunderbar, nur eben daß in geschilderter Weise völlig "unmotiviert" als Innenfeuchte 0 überspielt wird, wo gleichzeitig am Display immer (!) eine Feuchte > 0 angezeigt wird. Nicht daß mich das wesentlich stören würde (die Innenfeuchte ist für das Außenwetter reichlich peripher wichtig

), ich frage mich halt nur, wieso das so ist. Es ist manchmal nur ein Wert, ein anderes Mal eine ganze Meßreihe über einige Stunden. Alle anderen Meßwerte wie Luftdruck, Außentemperatur und -feuchte usw. werden korrekt ins WsWin eingespielt.
Aber wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann auch mal Ausfälle der wirklich wichtigen Daten und es liegt tatsächlich am Kabel. Deshalb meine Frage: Weiß jemand, ob es das auch ohne die entsprechende Software zu einem erschwinglichen Preis gibt?
Verfasst: 16 Jan 2006 08:09
von Werner
Hallo,
ich schließe eigentlich aus, dass es am Kabel liegen kann.
Die Daten werden mit CRC-Wert (Prüfsummenwert) geliefert und auch ausgewertet.
Wenn ein CRC-Fehler vorkommt, verlangt das Programm solange die Daten erneut, bis sie richtig ankommen.
Die Fehlfunktion scheint deshalb schon in der WS2500 zu passieren.
Werner
Verfasst: 16 Jan 2006 18:48
von holledauer
Hallo!
Das heißt, wenn ich beim Auslesen den Wert 0 bekomme, ist quasi im WS 2500 - Datenlogger auch nur 0 drin, obwohl das Display einen Wert anzeigt? Interessant. Ist das ein bekannter Bug der Station? Seltsamerweise zeigt WsWin an: "WS 2500 Vers. 1.3 gefunden", obwohl mein WS-Display die Versions-Nummer 1.2 angibt. Laut Bedienungsanleitung ist dies die Protokoll-Versionsnummer der Sensoren (Auslieferungsdatum vor oder nach 5/2000). Ist die "1.3" etwa die Firmware-Version?
Gibt's eigentlich für die WS 2500 überhaupt die Möglichkeit, die Firmware upzudaten und hätte das einen Sinn?
Viele Fragen...ich hoffe, ihr verzeiht einem Anfänger

Verfasst: 16 Jan 2006 19:08
von Lucky
Hallo,
das ist tatsächlich merkwürdig.
Ich habe das WS2500-Display und WsWin zeigt an:
WS2500 V1.1 gefunden.
(Nicht zu verwechseln mit dem Sendeprotokoll, das ist 1.2.)
Aber wenn bei Dir 1.3 steht. So sollte das schon die Softwareversion in deiner Station sein.
Hast du schon mal bei ELV nachgefragt ?
mfg-
Thomas
Verfasst: 17 Jan 2006 02:06
von holledauer
Hallo!
Bei meiner Station steht hinten drauf "Europe Supplies Ltd. WS-2500-11 08/2005 V52". Die Station habe ich nicht von ELV, sondern von Heavyweather.de (vorne drauf steht "La Crosse Technology"). Beworben wird die als "neueste Version 2005 mit neuester Software".
Benutzt jemand zufällig die gleiche Station mit gleicher WsWin-Version (2.91.7)?
Ich habe meine Frage auch schon ins Wetterstationsforum gestellt, dort aber leider keine Antworten erhalten.
Ich habe bei meiner Station jetzt mal die Historien-Anzeige aufgerufen. Bei der Innenfeuchte, die sich letzte Woche immer in einem Bereich zwischen 20 und 25 % bewegte, werden in diesem Historien-Diagramm durchweg Werte von 20 % angezeigt. Die Auflösung der Anzeige ist hier zwar nur 10 % bei einer zeitlichen Auflösung von "1 Wert je 3 Stunden", aber in keinem Fall wird ein Wert 0 angezeigt, obwohl mir WsWin jetzt seit 7 Stunden beharrlich Luftfeuchtewerte 0 einspielt.
Wie ich schon erwähnte, die Innenfeuchte ist mir eigentlich total unwichtig, aber komisch ist das Ganze schon irgendwie. Ich habe die WS 2500 erst 1 1/2 Wochen und die Probleme mit der Innenfeuchte gibt's seit 3-4 Tagen, wobei die Nuller jetzt immer mehr werden.
Verfasst: 17 Jan 2006 07:56
von Werner
Hallo,
dann ist bei Dir im Innenbereich die Feuchte unter 20% - die Station stellt diesen Wert als 20 % dar.
WsWin zeigt dafür 0% - ausser Du gibts unter den Sensor-Eigenschaften vor, dass der minimale Senosor-Wert z.B. ebenfalls 20% ist.
Wenn es wirklich so trocken bei Dir ist, solltest Du "befeuchten"
(kommt in den Wintermonaten und Dauerheizen schon mal vor)
Werner
Verfasst: 17 Jan 2006 08:49
von holledauer
Servus!
Naja, in der Bedienungsanleitung der Station steht zwar nix davon, daß Werte unter 20 % generell als "20" angezeigt werden, aber da stehen einige Dinge nicht drin...
Wenn ich mir überlege, daß letzte Woche Feuchtewerte so um die 25 % angezeigt und korrekt übertragen wurden und jetzt bei festen 20 % ständig 0 erscheint, so könnte das tatsächlich der Grund sein. Klar sind solche Feuchte- bzw. "Trockenwerte" etwas zu heftig, aber die letzten Tage bei minus 10-12 °C verleiteten nicht sonderlich zu ausgiebigem Lüften. Ich werde heute abend mal einen Luftbefeuchter vom Wohn- ins Arbeitszimmer stellen und beobachten, wie sich das Ganze entwickelt. Feedback folgt dann.
Erstmal vielen Dank für den Hinweis. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht

Verfasst: 17 Jan 2006 11:11
von weneu
Hallo,
es wird mit größter Sicherheit sein wie Werner sagt und ich weiter oben schon gepostet habe. Triit nur im Innenraum normalerwesie nicht in Erscheinung, eben weil es dort sonst nicht so trocken ist.
Verfasst: 17 Jan 2006 15:47
von Holli
holledauer hat geschrieben:
Naja, in der Bedienungsanleitung der Station steht zwar nix davon, daß Werte unter 20 % generell als "20" angezeigt werden, aber da stehen einige Dinge nicht drin...
Wer gibt schon gern die technischen Grenzen seiner Sensoren zu?
Die meisten Feuchtesensoren können nur zwischen 20 und 90% sinnvolle Werte liefern. Um darüber und darunter messen zu können, muß man mit fiesen Tricks bei der Wertberechnung arbeiten oder mit mehreren Sensoren (in einem Gehäuse) arbeiten. Da in der Praxis und vor allem in der Klimatisierung so niedrige Werte nur ganz selten vorkommen und fast nie erwünscht sind, klemmen sich die meisten Hersteller diesen Bereich.
Mein Feuchtesensor hier hat noch nie mehr als 91%rH angezeigt. Über 90% ist nämlich das andere kritische Ende...
aber die letzten Tage bei minus 10-12 °C verleiteten nicht sonderlich zu ausgiebigem Lüften.
Ääh... durch Lüften und Aufheizen mit so kalter Luft
senkst du die Luftfeuchtigkeit. Sieh dir mal die absolute Feuchte der Außenluft an und rechne hoch, wieviel davon dann an relativer Feuchte bei Raumtemperatur übrig bleibt. Selbst voll gesättigte Luft ist bei -10°C absolut knochentrocken.
Ich werde heute abend mal einen Luftbefeuchter vom Wohn- ins Arbeitszimmer stellen und beobachten, wie sich das Ganze entwickelt.
Deine Schleimhäute werden es dir danken. So trockene Luft macht extrem anfällig für Erkältungskrankheiten. Allerdings tun es notfalls auch feuchte Tücher oder Wassergefäße an den Heizflächen, wenn man nicht gerade Fußbodenheizung hat.
Verfasst: 17 Jan 2006 22:55
von holledauer
Servus alle miteinander!
Begünstigt durch die Änderung der Wetterlage (nach Schnee jetzt Regen bei plus 2 Grad), habe ich meinen "Versuch" beschleunigen können, indem ich einfach das Fenster meines Arbeitszimmers einige Stunden offen hatte. Die Luftfeuche ist mittlerweile auf 25 % gestiegen....tja, was soll ich sagen. Die Propheten hatten Recht: Jetzt werden wieder "echte" Feuchtewerte übertragen. Na sowas aber auch. Immerhin bin ich jetzt beruhigt, daß kein größerer Fehler vorliegt.
Allen Ursachenforschern hier vielen Dank für die Mithilfe
P.S.: Ich habe Fußbodenheizung...da ist es im Winter schon schwierig, eine einigermaßen erträgliche Luftfeuchtigkeit zu erreichen.
Verfasst: 18 Jan 2006 00:10
von Holli
holledauer hat geschrieben:
P.S.: Ich habe Fußbodenheizung...da ist es im Winter schon schwierig, eine einigermaßen erträgliche Luftfeuchtigkeit zu erreichen.
Kenn ich
Geht aber trotzdem: Zimmerpflanzen mit großem Durst, offene Gefäße mit Wasser dekorativ in den Ecken, das Bad nach dem Duschen zunächst nach innen lüften...
Viel Lüften ist auf jeden Fall der falsche Weg (natürlich muß man auch im Winter lüften, aber dadurch steigt die Feuchte nicht, sondern sie sinkt). Nach deinem Stoßlüften, das du oben beschreibst, wirst du wohl festgestellt haben, daß die relative Feuchte wieder zurückging, als sich die kalte Luft erwärmt hatte.
Umgekehrt ist es übrigens genau so falsch, einen kühlen Keller im Hochsommer "mal so richtig durchzulüften, damit die Feuchtigkeit rausgeht". Im Hochsommer ist die absolute Feuchte hoch (auch wenn die relative niedrig ist), und damit bringt man mehr Feuchtigkeit in den Keller rein als raus. Um einen Keller zu trocknen, muß man
jetzt lüften.